Regen prasselt auf deine Stirn und wischt den kalten Schweiß des Morgens hinfort, der sich wie immer in den letzten Wochen, als Symptom der Rastlosigkeit dort gesammelt hatte. Eilig hetzt du über den nassen Bahnsteig, während deine Schritte das Wasser aus den Pfützen peitschen. Gerade so, zwängst du dich durch die sich schließende Tür des Wagons. Deine Lunge brennt und dein Blick rast über mehrere müde Gesichter hinweg. Schwer lässt du dich in einen der Sitze fallen und streifst die Kopfhörer über, wie einen Astronautenhelm, der dich vor der Luftleere des Alltags bewahrt. Du wendest dich deinem Handy zu, doch stellst ernüchtert fest, dass deine Mediathek genauso vorhersehbar ist, wie der weg, der vor dir liegt. Dein Blick streift über die Ödnis der Streaming-App und bleibt plötzlich an den Worten „Forbidden Fruits“ hängen. Du drückst auf Play und wirst aus deinem Sitz direkt in den Orbit katapultiert. Ein Feuerwerk entzündet sich vor dir und ergießt sich in allen Farben. Das Schlagzeug explodiert wie eine Supernova und der Bass erfasst dich wie eine kosmische Druckwelle. Die Gitarre prasselt als Meteoritenschauer warm auf dich nieder, während der Gesang dir heißen Sonnenwind ins Gesicht weht. Benommen lächelnd schaust du auf dein Handy und liest in glühenden Lettern „The Hushberry Kings“.